Juli 2019

Psychische Gesundheit und der Wunsch schwanger zu werden

Es ist fast ein offenes Geheimnis, dass der psychische Zustand einer Frau ihre Hormone und daher ihre Fruchtbarkeit beeinflussen kann.

Einer Studie zu Folge ist jedes sechste Paar von Unfruchtbarkeit betroffen. Davon sind rund 25 % aller Frauen von polyzystischen Ovarialsyndrom und rund 10 % der Frauen mit Endometriose betroffen. Beides zieht Problem der Fruchtbarkeit mit sich.

Obwohl es sich dabei um ein körperliches Problem handelt, suchen mehr und mehr Praktizierende im Fruchtbarkeitssektor eine mögliche Verbindung zwischen Geist und Körper zu finden. Mit anderen Worten, Sie untersuchen, wie der psychische Zustand einer Frau sich auf Ihre Hormone und damit auf ihre Fruchtbarkeit auswirken kann. Damit wurde die Fruchtbarkeitspsychologie ins Leben gerufen.

 

 

Was auffallend bei dieser Studie war, Frauen, die schon einige Male eine IVF durchlaufen mussten, und damit eine stressvolle Erfahrung gemacht haben, projektieren diese negative Erfahrung oft in die Zukunft.

Arbeit, Kinder und Familie sind eine weitere Ursache, die vielen Frauen Stress bereitet. Wenn Sie von 7 Uhr in der Früh bis 10 abends arbeiten, wirkt sich das über Dauer auf Ihren Körper aus. Oft fühlen sich diese Frauen großartig und sind stolz darauf, wie gut sie all Ihre Aufgaben meistern, sind sich jedoch nicht bewusst, wie sehr sich dieser Stress auf Ihren Körper und Fruchtbarkeit auswirkt. Es ist wichtig, dass Frauen lernen, besonders dann, wenn Sie ein Baby planen, sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Dem Körper Zeit zu geben, sich zu regenerieren und sozusagen auf das Baby einzustellen. Eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung bilden eine ausgezeichnete Plattform, Ihrem Körper all das zu geben, was er für eine Schwangerschaft braucht.

 

Arbeit allein ist nicht der einzige psychologische Faktor, der Frauen belasten kann

Fruchtbarkeitspsychologen sehen immer wieder Paare, die sich über den Kinderwunsch nicht einig sind. Ein Partner will fast verzweifelt ein Baby, während der andere vielleicht noch warten will. Andere Paare haben ein Kind aus einer früheren Beziehung und wollen kein weiteres Kind. Dieser Umstand kann für jenen Partner, der ein sich ein Baby wünscht, sehr belastend sein.

 

 

Oft werden die obengenannten Faktoren ins Unterbewusstsein verdrängt und bilden einen Block, der Frauen davon abhalten kann, schwanger zu werden.

Fruchtbarkeitspsychologen erleben häufig, dass Frauen schwanger werden, nachdem unbewussten Blockaden erstmal aufgelöst sind. Sie lernen psychologische Strategien in Verbindung mit Fruchtbarkeit und Empfängnis, um sich auf die Möglichkeit eines Babys einzustellen. Das Ziel dabei ist, mit einer ganzheitlichen Sichtweise Fruchtbarkeitsprobleme zu überkommen. Dies soll jedoch niemals einen Arzt ersetzen, wenn es sich um ein körperliches Problem handelt.

 

Praktische Ideen für das Management Ihrer geistigen Gesundheit

  • Vermeiden Sie Stress.
    Stress kann Ihre Hormone beeinflussen, Sie haben womöglich einen unregelmäßigen Zyklus. Suchen Sie nach Methoden, um Ihren Stress zu bewältigen.
  • Kommunizieren Sie mit Ihrem Partner.
    Äußern Sie alle diesbezüglichen Ängste und Sorgen, auch wenn diese minimal sind.
  • Untersuchen Sie Ihre Vergangenheit.
    Verstecken sich hier Ängsten vor einer ersten Schwangerschaft oder Geburt, die Sie womöglich von Ihren Eltern übernommen haben. Ein Tagebuch führen, kann bei Ihrer Seelensuche behilflich sein.
  • Regelmäßig Sport betreiben.
    Bewegung reguliert die Stresshormone Cortisol und Adrenalin.
  • Schlaf! Gönnen Sie sich ausreichend Ruhe.

 

 

Resources:

http://www.essentialbaby.com.au/conception/fertility/understanding-the-psychology-of-fertility-20160727-gqen1r

https://www.floliving.com/emotional-fertility-blocks/

https://www.spiegel.de/gesundheit/schwangerschaft/schwanger-depression-in-schwangerschaft-und-psychotherapie-a-968280.html

https://www.refinery29.com/de-de/psychisch-krank-schwanger-kinder